19. November 2014

Lahm-Verletzung: Ironie des Schicksals

Philipp Lahm hat sich während der Länderspielpause eine langwierige Verletzung im Sprunggelenk zugezogen. Dabei ist der Kapitän der Weltmeister-Mannschaft von 2014 eigentlich zurückgetreten, um sich besser regenerieren zu können.



In einem Interview mit den Redakteuren des Bayern-Magazins antwortete Philipp Lahm auf die Frage, ob er die Länderspielpause genieße:

"Es ist sehr angenehm. Man hat ein paar Tage frei, kann abschalten, regenerieren und Zeit mit der Familie verbringen. Das tut schon gut."

Die Ironie des Schicksals: Lahm verletzt sich just in einer Länderspielpause, die eigentlich der Regeneration dienen sollte, schwer.

Diagnose: Bruch des Sprunggelenks


Im Training des Rekordmeisters zog sich der FCB Kapitän einen Bruch des rechten Sprunggelenks zu. Sobald die Schwellung zurückgegangen ist, soll Lahm operiert werden. Er wird den Bayern wohl drei Monate fehlen. Nach seinem Mittelfußbruch im Januar 2005 und seinem Kreuzbandriss im selben Jahr, ist dies die dritte schwere Verletzung für den 31-Jährigen.

Wie reagieren die Bayern?


Die Spieler des FC Bayern zeigten sich zunächst geschockt. Team-Kollege Franck Ribéry gab im Anschluss an die Trainingseinheit zu, dass es ihm "sehr wehgetan" habe, "Lahm auf dem Platz liegen zu sehen". Sport-Vorstand Matthias Sammer bedauerte den Ausfall Lahms ebenso, versuchte aber den den Blick nach Vorne zu richten: "Wir haben uns sportlich eine gute Ausgangslage verschafft, sodass wir uns von diesem weiteren Rückschlag nicht aus der Bahn werfen lassen", so Sammer zur BILD.

Bewährungsprobe für die zweite Reihe


Eine Antwort auf dem Transfermarkt auf die Lahm-Verletzung ist eher unwahrscheinlich, auch wenn derzeit mit Thiago, Martínez, Alaba und nun Lahm, vier wichtige Säulen des bajuwarischen Mittelfelds - im wahrsten Sinne des Wortes - auf Krücken gehen.


Nicht zu vergessen: Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger, der allerdings nach über vier Monaten Pause seit einigen Tagen bereits mit der Mannschaft trainiert. Bis Schweinsteiger in Top-Form ist, wird es die zweite Reihe, bestehend aus Sebastian Rode, Gianluca Gaudino und Pierre-Emile Hojbjerg richten müssen. Besonders der junge Däne kann nun zeigen, warum er - wie zuletzt medial von ihm gefordert - mehr Einsatzzeit bekommen sollte.

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