23. Mai 2012

Käse-Kick zur Traumaüberwindung

Über Sinn und Unsinn des gestrigen Freundschaftskicks der Niederlande gegen die Bayern wurde viel gestritten. Hätten die Münchner den Champions League-Pokal gewonnen, wäre die Partie eine reine Freudenfeier und somit ein toller Saisonabschluss geworden. Da allerdings ein gewisser Didiér Drogba diesen Traum wie wir alle wissen zerstört hat, drohte das Spiel, welches als Entschädigung für die langwierige Verletzung Arjen Robbens angesetzt wurde, zu einem überflüssigen Pflichttermin zu verkommen. In gewisser Art und Weise war es das auch. Die Spieler schoben eine ruhige Kugel, es kamen kaum Zuschauer ins Stadion am Kurt-Landauer-Weg. Einige der gut 30 000 brachten es dann trauriger Weise noch zu Stande, Robben bei seiner Einwechslung und bei nahezu jedem Ballkontakt auszupfeifen. Eine Schande. Zweierlei gute Dinge hatte die Begegnung allerdings: Die scheidenden Spieler, u.a. Hans-Jörg Butt, Ivica Olic und Danjiel Pranjic, konnten noch einmal gebührend verabschiedet werden. Ebenso mussten sich die Akteure wieder ihrem Alltag widmen: dem Fußballspielen. Heute früh hörte ich, dass Piloten, die einen Flugzeugabsturz verursachten und überlebten, wieder so schnell wie möglich ins Cockpit müssen, um das Trauma zu überwinden und wieder ins vertraute Leben zu gelangen. Dieser Effekt könnte auch der sogenannte "Käse-Kick" gehabt haben. Es wäre den Münchner Akteuren - besonders mit Blick auf die Europameisterschaft - zu wünschen.

Kleine Randnotiz zum Schluss: Das Spiel wurde übrigens, durch die Tore von Kroos, Petersen und Gomez, 3:2 gewonnen.

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