Dettmar Cramer war so einiges:
Trainer des FC Bayern München, Assistenz-Trainer der Deutschen
Fußballnationalmannschaft unter Helmut Schön, Cheftrainer der US-Auswahl
und, was einige nicht wissen, der erste Redakteur des ZDF im
Bereich Sport. Jedoch war dieser Abstecher nur von kurzer Dauer: Ganze
drei Monate hielt er es nur aus. Ihm fehle der direkte Kontakt zum
Fußball, so der im Jahr 1925 geborene Dortmunder. Im Fußballgeschäft
sollte er es um einiges länger aushalten. Neben zahlreichen Erfolgen,
unter anderem dem Pokal der Landesmeister und dem Weltpokal mit den
Bayern, heimste Cramer fleißig Spitznamen ein: Wegen seiner Körpergröße
von 1,61m wurde er "Napoleon" genannt, Sepp Maier titulierte ihn
liebevoll "Laufender Meter". Seine Vielzahl an Trainerstationen, von
Teutonia Lippstadt über Bayern München und Al-Ittihad bis zu Aris
Thessaloniki, brachten ihm zudem den Beinamen "Weltenbummler". Dettmar
Cramer, welcher ab 2002 offiziell seinen Ruhestand genießt, wurden
während seiner Laufbahn so einige Ehren zuteil: Er bekam das
Bundesverdienstkreuz verliehen, stieg zum Indianerhäuptling auf,
erlangte zwei Ehrenprofessuren und wurde in die Japanische Fußball
Ruhmeshalle aufgenommen. Eine Ehre ihm unverständlicherweise nicht zu
Teil wurde, war, für diese philosophische Weisheit, in einem Atemzug mit
Aristoteles und Sartre genannt zu werden. Er hätte es sich redlich
verdient:
"Es hängt alles zusammen. Sie können sich am Hintern ein Haar ausreißen, dann tränt das Auge."
[Bildquelle: abendblatt.de]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen