17. September 2012

Souverän und dominant

Auch ohne Gomez, Alaba, Martínez, Ribéry und Robben in der Startelf zeigten die Münchner am vergangenen Samstag eine starke Leistung gegen den FSV Mainz 05 und gewannen 3:1. Zeitweise dominierten die Mannen von Coach Jupp Henynckes das Spiel nach belieben, was sich beispielsweise am unglaublichen Wert von 77% dokumentieren lässt. Die entzückten Vereinsoberen sahen eine im Vergleich zur Vorvorwoche auf nur einer Position veränderte Mannschaft: Für den verletzten Franck Ribéry wuselte Xherdan Shaqiri auf dem linken Flügel.
Bereits nach 120 Sekunden netzte Mario Mandzukic zum 1:0 für die Münchner ein. Für den Kroaten war es der sechste Pflichtspieltreffer im fünften Spiel. Die Vorlage kam vom seit Wochen stark aufspielenden Thomas Müller. Für ihn war es der dritte Assist der Saison. Nur zehn Minuten später klingelte es erneut im Mainzer Gehäuse. Nach einer Flanke von Holger Badstuber nickte Bastian Schweinsteiger zum 2:0 ein. Fortan schalteten die Bajuwaren mehrere Gänge in den van Gaal'schen Modus zurück und kontrollierten das Spiel, ohne unnötig Kraft zu vergeuden. 
Nach der Pause agierte das Team von Thomas Tuchel aggressiver und erspielte sich einige Strafraumszenen. Der bis dato sark spielende Dante leistete sich nach knapp einer Stunde einen Fauxpass und semmelte Julian Baumgartlinger im Sechzehner um. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Ungar Szalai sicher. Die Mainzer verpassten jedoch weiteres Aufbäumen. Stattdessen kamen die Münchner nochmals gefährlich vor das Gehäuse von Christian Wetklo - Müller und Shaqiri scheiterten jedoch knapp. Als eigentlich bereits jeder den Schlusspfiff erwartete, zeigte der in der 76. Minute eingewechselte Javier Martínez nochmals seine Klasse. Neben einigen bereits zuvor wichtigen Ballgewinnen und Zuspielen, bereitete er das 3:1 durch Kroos in der zweiten Minute der Nachspielzeit, nach einem schönen Doppelpass mit Claudio Pizarro, mustergültig vor. Somit stand am 3. Spieltag der dritte Sieg für die Münchner endgültig fest. 
Besonders stark agierte an diesem Nachmittag Thomas Müller, welcher stets mit unvorhersehbaren und somit gefährlichen Aktionen auffiel und Tribünengast Arjen Robben vollends vergessen ließ. Auch Bastian Schweinsteiger kommt immer besser in Fahrt. Er dirigierte, war stets präsent und zeigte Torgefahr. Eigentlich wirkte er nur bei seinem Torjubel, dem angedeuteten Sprungwurf, etwas unsauber. Trotz des schönen Treffers zum 3:1 fiel die Leistung von Toni Kroos etwas ab. Wie so oft fehlte beim 22-Jährigen der Esprit und die Spritzigkeit. Bei einem solch starken Müller und den wieselflinken Shaqiri, dürfte er es schwer haben, nach der Rückkehr von Robben und Ribéry in der Mannschaft zu bleiben. Das gleiche gilt für den solide agierenden Luiz Gustavo, der in Zukunft wohl Vorliebe mit der Bank nehmen muss.

Die Bayern scheinen gut gewappnet für den Champions League-Auftakt am kommenden Mittwoch, wenn es gegen den CF Valencia in der Arena am Kurt Landauer-Weg zur Neuauflage des Finals von 2001 kommt.

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