19. Dezember 2012

Hitziger Abschluss: Bayern siegen in Augsburg

Im letzten Spiel des Jahres wurde es dann doch noch einmal hitzig: Ein vermeintlicher Handelfmeter, ein nicht gegebenes Tor, eine überflüssige Rote Karte und ein Gegner, der alles abverlangte. Die DFB-Pokal-Achtelfinal-Partie am gestrigen Dienstag des FC Bayern gegen den FC Augsburg bot so einiges. Dank einer couragierten Mannschaftsleistung und Toren von Gomez und Shaqiri ziehen die Münchner in die nächste Runde ein.



Beim zweiten Duell innerhalb von zwei Wochen gegen die bayrischen Schwaben wechselte Übungsleiter Jupp Heynckes auf vier Positionen: Für den angeschlagenen Jérôme Boateng verteidigte Daniel van Buyten, für Javier Martínez, Thomas Müller und Mario Mandzukic agierten Anatolij Tymoschtschuk, Mario Gomez und der zuletzt sehr starke Xherdan Shaqiri. Bei den Augsburgern lief unter anderem der Ex-Münchner Andreas Ottl, der insgesamt acht Jahre das Trikot der Münchner trug, von Beginn auf. 

Die Augsburger begannen unerwartet stark und warteten mit aggressivem Pressing auf.Nach acht Minuten waren es auch die Fuggerstädter, welche die erste Chance der Partie verzeichneten: Manuel Neuer hielt einen Distanzschuss von Koo jedoch bravurös. In den ersten 20 Minuten feuerten beide Teams abwechselnd auf die jeweiligen Gehäuse, doch sowohl die Münchner (Schweinsteiger, Shaqiri) als auch die Augsburger (Koo, Mölders) scheiterten. Mario Gomez machte es in der 26. Minute besser und netzte, nach sehenswerter Vorlage von Franck Ribéry, aus vier Metern zur 1:0-Führung ein. Die Ausgburger, bis dato für ihren Aufwand unbelohnt, ließen sich durch den Rückstand nicht beirren und kamen durch Sascha Mölders durch weitere Chancen. Im Gegenzug zimmerte Tymoschtschuk den Ball unter die Latte. Das Spielgerät prallte hinter der Linie - doch Schiedsrichter Kinhöfer verweigerte ein regelkonformes Tor. 

Nach der Halbzeitpause, welche genug Zeit bot, um über die Einführung der Torkamera zu diskutieren, kam es in der 47. Minute zu einem Gerangel zwischen Koo und Ribéry. Der Koreaner wischte dem Franzosen durchs Gesicht, dieser ließ sich einen Revanche-Klatscher nicht nehmen. Kinhöfer stellte jedoch nur den bajuwarischen Dribbler vom Platz, Koo bekam lediglich die Gelbe Karte. Die Partie nahm durch diese Fehlentscheidung an Fahrt auf: Es folgten reiheweise Gelbe Karten (Dante, Alaba, Tymoschtschuk) und ein nicht gegebener Elfmeter. FCB-Verteidiger Dante erwischte im Sechzehnmeterraum den Ball - unabsichtlich - mit dem Oberarm. Augsburg rannte immer wieder an, scheiterte aber an Manuel Neuer. Die Münchner scheiterten am Aluminium (78., Shaqiri) oder am eigenen Unvermögen (80., Mandzukic). Augsburgs Weinzierl wechselte nochmals zwei Angreifer ein, um den Ausgleich zu erzwingen - das Tor gelang jedoch den Bayern: Der eingewechselte Thomas Müller sprintete auf links durch und legte quer zum einschussbereiten Shaqiri, der wohlbedacht das Spielgerät - entgegen der Laufrichtung Manningers - ins Gehäuse zum 2:0-Endstand bugsierte.

In einer spannenden Partie waren es vor allem die Augsburger, die phasenweise ansprechenderen Fußball boten als die Münchner. Das Team vom ehemaligen Bayern-Spieler Weinzierl agierte mit viel Leidenschaft und Einsatz, scheiterte aber an der schlechten Chancenauswertung bzw. an Manuel Neuer, der einen Sahnetag erwischte und den FC Bayern mit wichtigen und sehenswerten Paraden im Spiel hielt. Ebenfalls stark traten Thomas Müller und Xherdan Shaqiri auf, die für viel Wirbel auf den Außen sorgten. 
Einen unglaublich miesen Tag erwischte Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer. Erst gab er ein regelkonformes Tor nicht, dann stellte er Ribéry vom Platz (oder Koo nicht!) und übersah eine mögliche Elfmetersituation. Die laufende Saison mit soliden Leistungen, griff Kinhöfer am gestrigen Abend einige Male daneben. 

Für beide Teams ist nun erst einmal Winterschlaf angesagt, ehe es am 19. bzw. 20. Januar 2013 weitergeht. 

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