28. Januar 2013

Arbeit statt Glanz: Bayern mit 2:0-Sieg in Stuttgart

Der FC Bayern München gewinnt am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim VfB Stuttgart glanzlos mit 2:0. Wegbereiter für den Auswärtserfolg war der Stuttgarter Cristian Molinaro, der die 1:0-Führung durch Mario Mandzukic mit einem Katastrophenpass einleitete. 


Trainer Jupp Heynckes verzichtete auf Änderungen in der Münchner Startelf. Somit fanden sich, ähnlich wie in der Vorwoche beim Rückrundenauftaktsieg gegen Greuther Fürth, Arjen Robben und Mario Gomez nur auf der Ersatzbank wieder. Bruno Labbadia brachte mit Vedad Ibisevic und William Kvist zwei Neue im Vergleich zur Vorwoche.

Viel Ballbesitz


Die Bayern starteten wie gewohnt mit viel Ballbesitz. Stuttgart igelte sich die ersten Minuten konsequent hinten ein, stellte geschickt die Räume zu und doppelte die bajuwarischen Außenstürmer gekonnt. Dennoch kamen die Münchner in Person von Dante einmal gefährlich vor das schwäbische Gehäuse. Nach einer halben Stunde zeigten sich die Stuttgarter das erste Mal - und wie! Ein Kopfball von Martin Harnik, nach einem gefährlichen Konter, ging an den Pfosten. Beinahe wäre Manuel Neuer geschlagen gewesen. 

Die Münchner kamen durch Mario Mandzukic noch einmal vors Tor von Sven Ulreich. Sein Schuss aber ging über den Querbalken. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Florian Meyer zur Pause.

Mandzukic nutzt Molinaro-Patzer


Kurz nach der Halbzeit beschenkte VfB-Verteidiger Cristian Molinaro die Münchner: Sein Rückpass zu Ulreich geriet viel zu kurz. Mandzukic erkannte die Situation blitzschnell, spritzte dazwischen, umkurvte den VfB-Keeper und schob zur 1:0-Führung ein (50. Minute). Der Bann war gebrochen, das Spiel wurde nun endlich hitziger und spannender.

Nach knapp einer Stunde ein nächster Aufreger: Toni Kroos dribbelte in den Stuttgarter Sechzehner und kam durch hartes Einsteigen von Georg Niedermeier zu Fall. Schiri Meyer entschied jedoch nicht auf Elfmeter - eine Fehlentscheidung. Die Stuttgarter wechselten nochmals offensiv, die Münchner aber sorgten für die Entscheidung: Mario Mandzukic setzte sich schön auf der rechten Seite durch und bediente Thomas Müller, der mustergültig zum 2:0 einschob (72. Minute). Der Arbeitssieg war eingefahren. Für Aufregung sorgte, in einer über weite Strecken trisste Partie, noch die Gelb-Rote Karte von Martin Harnik wegen eines Fouls an Franck Ribéry. Somit stand am Ende ein so gut wie nie gefährdeter Auswärtserfolg der Münchner Bayern.

Verteidigung in Top-Form


Das Team von Jupp Heynckes präsentierte sich auch an diesem Spieltag stets souverän und konzentriert. Besonders die Verteidigung um Dante und Daniel van Buyten machte einen sicheren Eindruck. Ebenso stark: Die konzentrierte Leistung des Defensivduos im Mittelfeld, Javi Martínez und Bastian Schweinsteiger. Bester Mann auf dem Rasen war allerdings, wie schon in der Vorwoche, Mario Mandzukic. Mit seinem 12. Saisontreffer und seiner Torvorlage für Müller unterstrich er erneut seine gute Form und untermauerte Startelfambitionen.

Eher weniger gut dürfte das Mario Gomez schmecken, der zwei Minuten vor Schluss für den Matchwinner eingewechselt und - aufgrund seiner schwäbischen Vergangenheit - mit Pfiffen bedacht wurde. Warum Gomez nicht bereits früher ins Spiel gebracht und überhaupt nicht schon früher gebracht wurde, weiß nur Jupp Heynckes. 

Robben ohne Einsatz


Sicherlich erfreut über einige Minuten Spielzeit wäre auch Arjen Robben gewesen, der beim Aufwärmen größtenteils mit verschränkten Armen zu beobachten war. Er hätte dem teilweise zähen Spiel sicherlich gut getan. Wenn da mal nicht Ärger ins Haus steht?

Wie auch immer. Die Münchner sind auch nach diesem Spieltag unangefochten Meisterschaftskandidat Nummer 1. Nur sieben Gegentore bei 48 selbst erzielten Treffern und dazu noch elf Punkte Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen sprechen eine deutliche Sprache. 

Für die Bayern geht es kommenden Samstag nun nach Mainz, die Stuttgarter versuchen sich in Düsseldorf.

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