Das Fazit von acht Tagen voller Blut, Schweiß und Tränen, im mittlerweile schon traditionell in Doha stattfindenden Trainingslagers des FC Bayern München, fällt positiv aus. Doch verkniffen sich, zumindest bis auf den katarischen Fan-Liebling Schweinsteiger, die Münchner Parolen wie vor einem Jahr. Hoffend, dass sich der "nach dem besten Trainingslager aller Zeiten" eingestellte Vize-Marsch nicht wiederholt.
Besonders
Bastian Schweinsteiger scheint sich für das Jahr 2013 besonders viel
vorgenommen zu haben. Kein Wunder: Die vergangenen zwölf Monate waren
für den 28-Jährigen geprägt von Niederlagen. Sei es das verlorene
DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund, der unglücklich verschossene
Elfmeter im Champions League-Finale gegen Chelsea London oder
aber auch das Ausscheiden der ambitionierten deutschen Elf gegen Italien
im Halbfinale der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine.
In
diesem Jahr soll für Schweinsteiger alles besser laufen. Deutscher
Meister möchte er werden und "die anderen Titel auch holen". Die
Voraussetzungen seien, laut dem Vize-Kapitän, der von den katarischen
Fans stets am lautesten gefeiert wurde, geschaffen. Das Trainingslager
in Doha, der Hauptstadt des Emirates Katar, sei sehr erfolgreich gewesen, da jeder "hier auf einem sehr
hohen Niveau gearbeitet" habe. Der 5:0-Kantersieg im letzten Test gegen
über weite Strecken überforderte Schalker, war ein erstes Warnsignal an
die Konkurrenz.
Diese ist vorerst jedoch sowieso noch auf Abstand
gehalten: Die Bayern trennen von Verfolger Bayer Leverkusen ganze neun
Punkte. Auf den BVB und Eintracht Frankfurt sind es sogar satte zwölf
Zähler. Zeit, sich neue Ziele zu setzen, beispielsweise die wenigsten
Gegentore in der Bundesliga-Historie zu erhalten. "Wir wollen jedes
Spiel zu null spielen", so Schweinsteiger vor der Heimreise gegenüber
einer Boulevard-Zeitung. Eindeutige Ansage, der auch Trainer Jupp
Heynckes beipflichtete: "Zu null gewinnt Titel und Pokale." Manuel Neuer
und die Fans wird es freuen.
Heynckes
verzichtete übrigens auf die Bezeichnung "bestes Trainingslager aller
Zeiten". Im Winter 2012 bezeichnete er die Vorbereitungszeit in Katar
der Münchner als ein solches - am Ende stand, zumindest in der Liga, ein kontinuierlicher Leistungsabfall und der Verlust der
Spitzenposition. Aberglaube
hin oder her: Er tat dieses Jahr gut daran auf der letzten
Pressekonferenz in Doha, trotz hervorragender
Bedingungen und starken Trainingseinheiten, diese Benennung für sich zu behalten.
Mehr dazu:
- Video: FC Bayern - Schalke 04
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