14. Januar 2013

Trainerkarussel: Wer wird neuer Bayern-Coach?

Jeden Tag gibt es neue Meldungen aus dem Blätterwald: Mal liegt Mirko Slomka ein unterschriftsreifer Vertrag vor, dann soll Thomas Tuchel ab Sommer die Geschicke der Bayern leiten. Kurz darauf erfährt man, dass die Chefetage große Stücke auf Jürgen Klopp hält und schwupps ist er potenzieller neuer Trainer. Wenig später wird angeblich ein Modell mit Mehmet Scholl und Stefan Effenberg präferiert. Vielleicht bleibt Jupp Henyckes aber auch noch für ein Jahr. Doch: Was macht eigentlich Pep Guardiolas Berater in München?


Vermutlich kein Sightseeing: Wie mehrere Zeitungen und Newsportale am gestrigen Sonntag berichteten, weilte über das Wochenende ein Berater Josep Guardiolas in München und traf sich mit Vertretern des FC Bayern München zu Verhandlungen. Der frühere Trainer vom FC Barcelona möchte nach einem Sabbat-Jahr zur nächsten Saison wieder in das Trainergeschäft einsteigen.

Erste Verhandlungen bereits im Juni 2012

Bereits im Juni letzten Jahres weilten Vertreter des vielfach prämierten Coaches in München zu Verhandlungen. Trotz vielen Angeboten, wie etwa vom AC Milan oder dem FC Chelsea, der angeblich mit einem Jahressalär von 22 Millionen Euro lockt, wäre ein Engagement des Titelsammlers nicht primär auszuschließen. Denn: Den FC Bayern und Guardiolas ehemaligen Verein FC Barcelona verbindet nämlich mehr, als nur das Kürzel "FCB".

Stars, Infrastruktur, Leistungszentrum und Geld vorhanden

Wie in Barcelona träfe Guardiola auf einen mit Top-Akteuren gespickter Mannschaftskader. Allen voran die international angesehenen Spieler Bastian Schweinsteiger, Phillip Lahm, Thomas Müller, Manuel Neuer und Franck Ribéry. Auch die Trainingsbedingungen in München stehen denen in der katalonischen Metropole in nichts nach. Tradition, eine imposante Historie und begeisterungsfähige Fans in einer eindrucksvollen Arena in einer noch hübscheren Stadt sind ebenso vorhanden. Klar, auf das Meer und den Strand müsste "Pep" verzichten. Ebenso auf den Parque Güell - doch ist der Englische Garten nicht sowieso viel schöner? Durch die im vergangenen Sommer durch Matthias Sammer durchgeführte Umstrukturierung und Modifizierung des Jugendbereichs könnte Guardiola zudem seinem liebsten Hobby frönen und Talente fördern. Sollte er zur Abwechslung lieber den ein oder anderen Millionentransfer tätigen wollen, wäre dies auch kein Problem: Geld ist vorhanden. Einzig die Sprachbarriere: Die Münchner präferieren einen deutschsprachigen Coach. Jedoch ist es Guardiola durchaus zuzutrauen, dass er in kürzester Zeit Kenntnisse in der deutschen Sprache aneignet. 

Wann klärt sich Trainerfrage?

Jupp Heynckes, der nachwievor als "Ansprechpartner Nummer eins" fungiert, ließ in letzter Zeit desöfteren durchblicken, dass er sich ein Ende seiner Tätigkeit als Bayern-Coach in diesem Sommer durchaus vorstellen könnte. Die Münchner möchten deshalb in den nächsten Wochen Klarheit in Sachen Trainerfrage schaffen, um mögliche Unruhen im Team und im Umfeld zu vermeiden. Anders dagegen Josep Guardiola: Dieser möchte sich mit seiner Entscheidung noch Zeit lassen und vielmehr bis März seine Angebote sondieren, um sich erst dann zu entscheiden. Zu spät für die Bayern? 

Ob Scholl, Effenberg, Tuchel, di Matteo, Slomka, Favre, Klopp, Heynckes oder doch Guardiola: Sicher ist, glaubt man den Worten von Sport-Vorstand Matthias Sammer, dass der FC Bayern eine "Super-Lösung" präsentieren wird. Wir dürfen also gespannt sein.

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