31. Januar 2013

Nach Gerichtsurteil gegen Bielefeld-Fan: Verpasst ein Zeichen zu setzen

Im Mai letzten Jahres kam es nach der Drittliga-Partie Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen zu einem brutalen Überfall von Arminia-Anhänger auf Werder-Fans. Nun hat das Landgericht ein Urteil gesprochen - und verpasst, ein deutliches Signal gegen Gewalt im Fußball zu setzen.

Die Partie war wenig unterhaltsam. Gerade einmal ein Tor bekamen die Zuschauer im Bielefelder Stadion zu sehen. Vermutlich war akute Langeweile auch der Grund für die brutale Tat, die sich nach den gespielten 90 Minuten in der Bielefelder Innenstadt abspielte.

Brutaler Überfall 


Einige Arminia-Anhänger lauerten hier Fans von Werder Bremen auf und überfielen diese brutal. Die Männer aus Bremen wurden zusammengeschlagen und mit Tritten maltretiert. Eines der Opfer erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen, lag zeitweise im Koma und wird lebenslange Schäden mit sich tragen.

Diese Woche verurteilte das Landgericht Bielefeld den 20-jährigen hauptangeklagten Arminia-Hooligan zu einer Jugendhaftstrafe von lediglich vier Jahren und zehn Monaten.

Tritte statt Torschüsse


Solchen "Problemfans" geht es nicht um Fußball: Statt Tackles auf dem grünen Rasen wollen sie viel lieber Tritte sehen, statt Torschüsse bevorzugen sie Fausthiebe. Daher hätte man noch härter durchgreifen müssen.

Das Landgericht Bielefeld hat es verpasst, mit schärferen Sanktionen ein Zeichen gegen Gewalt im Fußballsport zu setzen.