4. Januar 2013

Life of Balotelli

Mario Balotelli und kein Ende: Das enfant terrible, das nebenbei auch noch bei Manchester City Fußball spielt, gelangte diese Woche mal wieder in die Schlagzeilen: Nach einem Foul im Training der Citizens gegen Teamkollege Scott Sinclair, ging der italienische Nationalspieler auf Coach Roberto Mancini los. Ein Handgemenge folgte. Erst Teamkollegen konnten die beiden trennen. Wer dachte, dass nun Balotellis letztes Stündlein geschlagen habe, täuscht. Stattdessen könnte es  Konsequenzen für Mancini geben.



Laut einem Augenzeugen sei es erst durch den City-Übungsleiter zu einer Rangelei gekommen. In dieser hätte sich Mancini deutlich aggressiver präsentiert als der 22-jährige Angreifer. Angeblich ließ er auch dann nicht von Balotelli ab, als andere Spieler die beiden Raufbolde trennen wollten. Kurz nach dem Vorfall gab Mancini zu Protokoll, dass man "nichts unternehmen" werde, da "es sehr schnell vorbei war". Damit sei "die Sache erledigt". Ob das die Verantwortlichen des Scheich-Klubs auch so sehen, ist dahin gestellt. Womöglich wird es zu Konsequenzen kommen - gegen den Trainer. 

Balotelli immer wieder mit Skandalen

José Mourinho, der Mario Balotelli in seiner Zeit als Trainer bei Inter Mailand betreute, äußerte einst den treffenden Satz: "Balotelli hat unglaublich viel Talent, er könnte einer der besten Fußballer der Welt werden. Doch leider macht er manchmal den Eindruck, als verfüge er nur über eine einzige Gehirnzelle." Diesen Eindruck bestätigte der 22-Jährige in letzter Zeit  immer wieder und findet sich beinahe öfter in den Schlagzeilen der Yellow Press als in den Headlines der Sportgazetten.
Mit seinem Bruder hatte Balotelli vor einiger Zeit nichts besseres zu tun, als in ein Frauengefängnis einzubrechen. Als "Super Mario" noch die Schuhe für Inter Mailand schnürte, trat er einmal in einer italienischen Fernsehsendung mit dem Jersey des Stadtrivalen AC Mailand auf. Ein Streit mit den Anhängern der "Nerazzurri" entbrannte, bald darauf wurde er transferiert. Kurze Zeit später zündete er Feuerwerkskörper in seiner Wohnung in Manchester und sorgte mit dieser Aktion für einen mittelschweren Hausbrand. Zwischendurch bewarf er Jugendspieler des Klubs mit Dartpfeilen. Widerum etwas später ignorierte das enfant terrible mit seinem Sportwagen jegliche Ampeln, Warnschilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Innenstadt Manchesters. Das Fazit: Ein Strafzettel in Höhe von  60 000 Euro. Als wäre das noch nicht genug, fiel der bullige Mittelstürmer mit einem Anfall von Arroganz und Größenwahnsinn auf. In einer Polizeikontrolle auf die 5000 Pfund in bar auf seinem Beifahrersitz angesprochen, antwortete er dem Ordnungshüter nur: "Ich bin eben reich." 

Geldbußen in Höhe von 425 000 Euro

Manchester City brummte Balotelli wegen Disziplinlosigkeit bisher Geldstrafen  in Höhe von 425 000 Euro auf - im Übrigen lediglich zwei Wochengehälter(!) des Italieners. Monetäre Strafen scheinen dem Angreifer am Allerwertesten vorbeizugehen. Mehr als eine solche Sanktion hat er - wenn überhaupt - wohl auch diesmal nicht zu befürchten: Es scheint, als käme Mario Balotelli auch nach einer Rangelei mit seinem Trainer glimpflich davon. Was kann sich - auch wenn in diesem Fall angeblich Mancini nicht ganz unbeteiligt war - der Junge eigentlich noch alles erlauben?

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