30. November 2012

Bundesliga-Fanaktion 12:12: Mit Stille gegen die DFL

Am vergangenen Spieltag, der ersten englischen Woche der Saison, herrschte in jedem Stadion der Fußball-Bundesliga für 12 Minuten und 12 Sekunden Stille. Fangruppen aller Vereine protestierten mit dieser Aktion gegen den Maßnahmenkatalog der Deutschen Fußball-Liga (DFL).


Die Ruhe war gespenstisch: Kein euphorisiertes Herausbrüllen der Spielernamen bei der Verkündung der Aufstellung, keine Anfeuerungsrufe nach Spielbeginn. Stattdessen hörte man das Ploppen des Balls bei jedem Pass oder Schuss, die Trainer Kommandos verteilen und die Spieler auf dem grünen Rasen fluchen. Nur manchmal, wie beispielsweise im Berliner Olympiastadion, wurde die Ruhe durch vereinzeltes Raunen gestört: Wenn die Herthaner in aussichtsreicher Position vor dem Tor standen. Als schließlich 12:12 an der Anzeigentafel stand, war es mit dem stillen Protest vorbei. Durch die zuvor herrschende Ruhe wirkten die folgenden frenetischen Anfeuerungsrufe wie ein permanenter Vulkanausbruch. Wenn die Stimmung aus der Kurve doch immer so intensiv rüber käme.

[Bild: Tobias Ilg]

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