15. Juli 2012

FC Bayern Deutschland vs. Borussia Deutschland

Nach dieser Transferperiode könnte der BVB, so die BILD am Sonntag, eine komplette deutsche Nationalelf auf den Platz bringen. Das Boulevard-Blatt errechnete den Anteil der Deutschen im Kader auf sensationelle 73,3 %. Dagegen habe der FC Bayern München gerade einmal 57,7 % Spieler im Kader, die den deutschen Pass besitzen. Und das, obwohl der bayrische Verein einstmals selbst das Ziel ausgab, den Großteil der Nationalmannschaft zu stellen und als "FC Bayern Deutschland" zu fungieren. Statt nur deutsche Neuzugänge, wie Bittencourt, Reus, Schieber und Kirch (Neuzugang Nummer 5, Mustafa Amini aus Australien, wird für die Untermauerung dieser zur Schlagzeile tauglichen These dezent unterschlagen) zu präsentieren, verpflichteten die Münchner, bis auf Weiser und Starke, nur Ausländer. Was die BILD in ihren profunden  Recherchen glatt vergessen hat, ist, dass auch der so unterlegene FC Bayern problemlos eine durchaus schlagkräftige deutsche Truppe aufbieten könnte.

Zum Vergleich: Die Redakteure der BILD-Redaktion würden diese schwarz-gelben Akteure auf den Rasen schicken: Weidenfeller - Kirch, Owomoyela, Hummels, Schmelzer - Kehl, Gündogan - Reus, Götze, Großkreutz - Schieber.
Das Münchner Pendant sähe so aus: Neuer - Lahm, Boateng, Badstuber, Contento - Can, Schweinsteiger - Weiser, Kroos, Müller - Gomez. 

Zur Vollständigkeit noch etwas zum Schluss, was die BILD nicht berücksichtigt hat: Den Münchnern fehlen, zur sogenannten ersten Elf, drei ausländische Stützen, nämlich Ribéry, Robben und Alaba. Die Dortmunder benötigen da schon vier Akteure (Blaszczykowski, Lewandowski, Piszczek, Subotic). Sprich: Bei den Bayern stehen 73,7 % deutsche Spieler in der Startformation, bei den Borussen "nur" 63,6 %. Ohje, liebe BILD, These von Borussia Deutschland ade.

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