28. Juni 2012

Der Schmerz im Arsch eines Trainers

Vor dem heutigen Kracher gegen die Italiener im Halbfinale der Europameisterschaft ist besonders Mario Balotelli ins Blickfeld der Berichterstattung gerückt. Allerdings eher wegen seiner immer wieder vorkommenden Kuriositäten als seiner sportlichen Leistungen. José Mourinho, welcher Balotelli in seiner Zeit als Trainer bei Inter Mailand betreute, äußerte einst den treffenden Satz: "Balotelli hat unglaublich viel Talent, er könnte einer der besten Fußballer der Welt werden. Doch leider macht er manchmal den Eindruck, als verfüge er nur über eine einzige Gehirnzelle.“ Diesen Eindruck bestätigte der 21-Jährige in letzter Zeit  immer wieder. Mit seinem Bruder hatte Balotelli nichts besseres zu tun, als in ein Frauengefängnis einzubrechen. Als Balotelli noch die Schuhe für Inter Mailand schnürte, trat er einmal in einer italienischen Fernsehsendung mit dem Jersey des Stadtrivalen AC Mailand auf. Ein Streit mit den Anhängern der "Nerazzurri" entbrannte, bald darauf wurde er transferiert. Kurze Zeit später brannte er Feuerwerkskörper in seiner Küche in Manchester ab und sorgte damit für einen mittelschweren Hausbrand. Widerrum etwas später ignorierte das enfant terrible mit seinem Sportwagen jegliche Ampeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen der Innenstadt Manchesters. Fazit: Ein Strafzettel in Höhe von  60 000 Euro. Als wäre das noch nicht genug, fiel "Super Mario" mit einem Anfall von Größenwahnsinn auf. Während einer Polizeikontrolle auf die 5000 Pfund in bar auf seinem Beifahrersitz angesprochen, antwortete er dem Polizisten nur: "Ich bin eben reich."
Genie und Wahnsinn liegen häufig nicht weit auseinander. Balotelli wird trotz seiner Eskapaden als eines der größten Talente im Weltfußball gehandelt. Auch ein Grund, warum Manchester City im Jahr 2010 sensationelle 30 Millionen Euro für die Dienste des Sohn ghanaischer Eltern auf das Konto von Inter Mailand überwies. Neben dem wieder erstarkten Andrea Pirlo wird die deutsche Mannschaft besonders Mario Balotelli im Auge behalten müssen. Das selbsternannte Genie könnte heute Abend den Unterschied ausmachen - sofern er den Rat seines derzeitigen Club-Trainers Roberto Mancini befolgt, "einfach nur Fußball zu spielen" und nicht der "Schmerz im Arsch deines Trainers" zu sein. Besser für Deutschland wäre es, wenn er sich mal wieder den Anweisungen seines Trainers widersetzt!

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