25. Juni 2012

"Penalty-Trauma" und Revanchegelüste

Der Elfmeterfluch der Engländer und kein Ende: Es hagelte beim gestrigen Ausscheiden gegen die Italiener innerhalb von 22 Jahren die sechste Schlappe im siebsten Duell vom Punkt. Das "Penalty-Trauma" (Zitat Hodgson) hält weiterhin an und das, obwohl im Vorfeld reichlich Sonderübungseinheiten auf dem Programm standen. Doch lassen lediglich zwei verwandelte Strafstöße auf eine zu große nervliche Anspannung schließen. Die Italiener hingegen machten es gestern vom Kreidepunkt besser. Statt den verschießenden Ashleys hat Cesare Prandelli allerdings auch gefestigtere Schützen in seinen Reihen. Beispielsweise Andrea Pirlo, der im Stile eines Panenka den Ball in die Maschen lupfte oder der sonst leicht zur Raserei bringende Mario Balottelli, der souverän einnetzte. Am kommenden Donnerstag kommt es also im Viertelfinale zum Duell gegen die Deutschen. Für diese Begegnung bedarf es für Jogis Jungs sicherlich keinerlei Motivation mehr. Zu groß ist der Wille, Revanche für die unsägliche Pleite im Halbfinale der Weltmeisterschaft 2006 zu nehmen, als uns Grosso und del Piero den Traum vom Sommermärchen nahmen. 
Mit den Engländern kann man, sofern etwas mitfühlend, wegen ihres Elfer-Leidens beinahe Mitleid haben. Ebenso für die Italiener: Allerdings nicht, da sie eine marode Liga, voller Wettskandale besitzen, sondern vielmehr, weil für sie im Halbfinale das Turnier beendet sein wird!


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